Wenn du in meinem Arm liegst
Es ist Mittag. Eigentlich bin ich total platt von allem, was wir heute schon erlebt und gemacht haben. All den tausend Handgriffen, die ich schon getan habe. Der Tag scheint bereits zwanzig Stunden lang zu sein.
Du liegst in meinem Arm, hörst auf zu zappeln, dein Atem wird ruhiger.
Und wie du so an meiner Schulter einschläfst überkommt mich ein Glücksgefühl, wie ich es, bevor du da warst, kaum kannte.
Kleine Kinder sind wohl besser als jede Droge
Das passiert mir ständig. Bei den banalsten Kleinigkeiten .Ich sehe deine Füße, wie sie schneller über den Asphalt tapsen als noch letzte Woche. Schon jetzt habe ich eine unheimliche Vorfreude darauf, wie es sein wird, wenn du selbst mit dem Laufrad laufen kannst oder wir fangen spielen werden.
Ich schiebe den Kinderwagen und grinse, als wäre ich high, vor mich hin. Weil es genau das ist, was ich mir so lange Zeit gewünscht und ausgemalt habe. Wie es sein wird, diesen Kinderwagen zu schieben.
In meinem Rucksack sind Knabbereien und Sandförmchen. Wie schön es ist, sie dabei haben zu dürfen!
In manchen Momenten versinke ich im Chaos. Schon einen Einkauf zu planen überfordert mein Gehirn. Aber wenn ich dich dann so im Arm halte weiß ich genau, dass es perfekt ist. Dass ich es genau so haben will. Mit all der Überforderung, der Müdigkeit, den unfertigen Handgriffen.
Genau das ist es, was meine Seele sich jetzt wünscht.
Am liebsten würde ich diesen Moment festhalten. Konservieren. Damit ich noch als alte Oma im Lehnstuhl davon kosten kann. Aber wahrscheinlich brauche ich das nicht. Denn alles ist tief in meinem Herzen eingraviert.
Danke, dass du zu mir gefunden hast.
Meine Augen fallen zu. Nein, nicht selbst einschlafen. Oder vielleicht doch? Nur einen kleinen Moment?
Ich stelle mir vor, wie du wohl mit 15 Jahren aussehen wirst. Und schlafe dann doch mit ein.
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