Fachärzte, die einem bei einer Intoleranz weiterhelfen können

Ich grüße dich und die neue Woche.

Letzte Woche habe ich beschrieben, wie du vorgehen könntest, wenn du den Verdacht hast, eine Histaminintoleranz zu haben.

ÜBRIGENS EIGNEN SICH ERNÄHRUNGSTAGEBUCH UND ELIMINATIONSDIÄT AUCH FÜR ANDERE UNVERTRÄGLICHKEITEN UND INTOLERANZEN.

Nachdem du dich mit deiner Ernährung auseinander gesetzt und erste Hinweise gesammelt hast, macht es Sinn, den nächsten Schritt zu machen.

IN VIELEN FÄLLEN IST ES AN DIESEM PUNKT, SOFERN DU ES NICHT SCHON GEMACHT HAST, LOGISCH, EINEN TERMIN BEI EINEM FACHARZT AUSZUMACHEN.

Abhängig davon, wo dein Hauptbeschwerdebild liegt, gibt es verschiedene Fachärzte.

Nicht alle Ärzte kennen sich mit Histaminintoleranz gut aus. Aber die Zahl der gut informierten Fachleute wächst stetig. Und um so mehr Menschen Bedarf haben, umso mehr wächst auch das Angebot. Also scheue dich nicht, einen Termin beim Facharzt auszumachen. Gut ist es auch, dich vorher über Spezialisten zu informieren.

DAMIT DU ENTSCHEIDEN KANNST, WO DU ANFANGEN KÖNNTEST, HABE ICH DIR EINE KLEINE AUSWAHL AN FACHÄRZTEN ZUSAMMENGESTELLT.

Der Allergologe:

Allergologen kennen sich, wie ihr Name schon sagt, sehr gut mit echten Allergien aus. Da bei vielen Betroffenen auch echte Allergien vorliegen, kann es sinnvoll sein, dass der Allergologe dich auf Allergien testet. Das kommt vor allem in Betracht, wenn du bei spezifischen Auslösern deutliche Allergiesymptome hast. Z.B. Fließschnupfen, in Wald und Feld in der Pollenzeit oder beim Staubwischen, ein angeschwollener Hals oder Atemnot nach dem Verzehr bestimmte Lebensmittel (z.B. Erdnüsse) oder auch nach Insektenstichen (Bienen, Wespen). Auch Ausschläge bei dem Kontakt mit bestimmten Stoffen (Nickel, bestimmte Cremes…) sind häufig allergiebedingt.

Solltest du häufiger mit Atemnot oder Anzeichen von Allergischen Schocks reagieren, kann der Allergologe dir für den Notfall auch einen Epi-Pen verschreiben.

Der Gastro-Enterologe:

Dieser Facharzt hat sein Spezialgebiet vor allem im Bereich Magen, Darm und Verdauung sowie anderen inneren Organen. Er kennt sich meist gut mit anderen Unverträglichkeiten aus, die die Verdauung beeinträchtigen. Z.B. Laktoseintoleranz, Fructoseintoleranz aber auch Zöliakie. Er kann testen, ob eine dieser Unverträglichkeiten bei dir vorliegt. Bei Verdacht auf Histaminintoleranz testet er eventuell auch entsprechende Werte in Blut und Stuhl. Außerdem kann er abklären, ob andere Erkankungen, z.B. ein Heliobacter Pylori, vorliegen. Solltest du vor hauptsächlich an Beschwerden im Magen-Darm-Bereich leiden, ist er der richtige Ansprechpartner.

Der Endokrinologe:

Endokrinologen haben ihr Fachgebiet im Bereich der Hormone und untersuchen z.B. auch, ob Diabetes oder Erkrankungen der Schilddrüse vorliegen.

Sinnvoll ist ein Termin hier, wenn du das Gefühl hast, dass die Hormone nicht im Lot sind. Eine Schilddrüsenunterfunktion macht sich z.B. durch ständige Müdigkeit, Gewichtszunahme und kalte Hände bemerkbar. Diabetes zeigt sich häufig an extremen Blutzuckerschwankungen, häufigem Wasserlassen, vermehrtem Durst und Konzentrationsschwäche. Sollte der Verdacht bestehen, kann der Endokrinologe auch testen, ob Autoimmunerkrankungen in diesen Bereichen vorliegen (Diabetes Typ 1, Hashimoto).

Generell ist zu sagen, dass es manchmal auch etwas Glückssache ist und man mehrere Ärzte abklappern muss, bis man bei Jemandem landet, der einem helfen kann. Also gib nicht auf, wenn du nach dem ersten Arztbesuch noch nicht wirklich weiter weißt.

Und manchmal kann es auch passieren, dass z.B. der Hausarzt sehr kundig ist.

Ärzte mit Alternativen Angeboten können ebenfalls ein guter Anlaufspunkt sein.

Meist muss man hier Leistungen selbst bezahlen. Aber je nach deren Fachgebiet kann der Besuch einen weiter bringen.

Der Cardiologe

Der Cardiologe ist Facharzt für alle Beschwerden rund ums Herz. Das hat mit Histaminintoleranz erstmal wenig zu tun. Aber wenn du häufig an Symptomen wie Herzrasen, Herzstolpern und Schmerzen im Brustbereich leiden solltest ist es sinnvoll, andere Erkrankungen auszuschließen. Möglicherweise überweist dich dein Hausarzt dorthin um auf Nummer Sicher zu gehen.

Das war der zweite Teil der Serie „Woher weiß ich, ob ich eine Histaminintoleranz habe“.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen. Wenn du keinen Blogpost mehr verpassen möchtest und Lust hast auf den einen oder anderen Vorteil, trage dich gerne in meinen Newsletter ein.

Und jetzt wünsche ich dir eine gute Woche.

P.S. Bitte sieh diesen Artikel nicht als weitere Quelle, um dich verrückt zu machen, was du alles haben könntest. Sondern als Chance dich zu informieren. Wenn du deinem Hausarzt deine Symptome beschreibst, wird er vermutlich auch von sich aus eine Überweisung zum passenden Facharzt ausstellen.

Die meisten Ärzte mögen es übrigens verständlicherweise nicht, wenn man versucht ihnen den Job abzunehmen. Also informiert euch, seid aber auch offen für das, was der Arzt euch zu sagen hat.

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