OFT HÖRE ICH DIE KLAGE, DASS EIN LEBENSMITTEL NICHT VERTRAGEN WIRD, AUCH WENN ES HISTAMINARM IST.

Immer wieder gibt es im Internet und unter Betroffenen mit Intoleranzen Diskussionen, ob bestimmte Lebensmittel verträglich sind oder nicht. Manche Lebensmittel gelten zwar als histaminarm, werden aber von sehr vielen Histaminintoleranten nicht gut vertragen. Schweinefleisch ist zum Beispiel eines dieser Lebensmittel.

Man fragt sich gegenseitig, ob der andere das Lebensmittel verträgt oder nicht. Manche vertragen es, andere bekommen starke Symptome davon. Eine pauschale Antwort ist nicht zu finden. Teilweise herscht auch Uneinigkeit in unterschiedlichen Lebensmittellisten, die ja eigentlich für Klarheit sorgen sollen.

WENN ABER DIESE LEBENSMITTEL PER SE HISTAMINARM SIND, WORAN LIEGT ES DANN, DASS MANCHE HISTAMININTOLERANTEN SIE VERTRAGEN UND MANCHE NICHT?


Die Gründe, die dazu führen, dass ein Lebensmittel oder Stoff nicht vertragen werden sind vielfältig. Vorab gesagt, jeder Mensch ist ein Individuum. Übertragen auf unsere zwischenmenschlichen Beziehungen mögen wir uns ja auch nicht alle gleich gerne, auch wenn wir alle Menschen sind. Also warum sollten unsere Körper alle ganz genau das gleiche Essen mögen?


Gut, jetzt wo das geklärt ist, kommen wir zu möglichen Ursachen, die dazu führen, dass ein Lebensmittel nicht vertragen wird:


1. Die Menge an verträglichem Histamin/ Fructose/ Laktose hängt davon ab, wieviel Enzyme im Darm vorhanden sind:

Manche Menschen mit Unverträglichkeiten haben nur einen leichten Enzymmangel, andere einen stärkeren. Dementsprechend ist die Menge eines Lebensmittels, das vertragen wird, unterschiedlich.


2. Es kann auf die Kombination mit anderen Lebensmitteln oder Stressoren ankommen:

Ein empfindliches Verdauungssystem kommt mit einem kleinen Dessert vielleicht noch zurecht. Wenn man aber vorher ein vier Gänge Menü mit unterschiedlichsten Zutaten verspeist hat, kann es sein, dass das gleiche Dessert das „Fass zum überlaufen” bringt und wieder dringend hinausbefördert werden muss.


3. Man reagiert noch auf etwas anderes als die einem bekannte Unverträglichkeit:

Reagiert man zum Beispiel auf ein hinstaminarmes Essen wie Apfel mit Symptomen, steckt womöglich eine echte Allergie oder eine weitere Unverträglichkeit (in diesem Fall Fructosemalabsorption) dahinter. Der Apfel ist also nicht wegen seinem Histamingehalt unverträglich sondern wegen des vielen Fruchtzuckers oder weil er ein Allergen ist.


4. Es liegt ein Leaky Gut vor:

Ein Leaky Gut (Durchlässiger Darm) ist ein Darm, dessen Darmschleimhaut nicht mehr optimal gesund und aufgebaut ist. Ein Leaky Gut kommt durch die vielen Pestizide, Weizen, Zucker, Alkohol und ein Übermaß an Milchprodukten in der mordernen Gesellschaft sehr häufig vor. Missachtet man über längere Zeit Signale des Körpers verliert die Darmschleimhaut nach und nach ihre volle Funktionsfähigkeit. Es können Kleinstteile der Nahrung aus dem Darm ins Blutsystem gelangen, die dort eigentlich normalerweise nicht hingehören würden. Der Körper sieht diese Teilchen dann als feindliche Eindringlinge an und reagiert mit Symptomen.


5. Aus irgendeinem (möglicherweise emotionalen Grund) bewertet der Körper ein Lebensmittel als feindlich:

In energetischen Behandlungsmethoden geht man davon aus, dass alles in dieser Welt eine energetische Schwingung hat. Wenn man z.B. ein Lebensmittel isst und dabei heftigen Emotionen ausgeliefert ist (man erfährt eine schlechte Nachricht, hat heftigen Streit etc.), kann es passieren, dass der Körper dieses Lebensmittel mit den negativen Symptomen verknüpft und energetisch darauf mit einer Energieblockade reagiert. In Folge dessen wird er in Zukunft immer mit Symptomen auf dieses Lebensmittel reagieren, weil er es als Stress in seinem System abgespeichert hat.

Das klingt vielleicht etwas verrückt, ist meiner Erfahrung nach aber ein wichtiger Punkt. In einer Gesellschaft, in der es oft „gefährlich ist“ seine Gefühle auszudrücken (z.B. weil man dann den Job verliert oder als Kind Angst haben muss, dass die Eltern einen „verstoßen“) kann diese Art, Emotionen zu verarbeiten manchmal die einzige Lösung sein.


6. Der Gehalt an Histamin/ Fructose schwankt je nach Lagerung, Sorte, Verarbeitung:

Manche Lebensmittel wie Fleisch und Fisch verderben schnell. Ein Fisch kann einen Tag noch bestens verträglich und den nächsten Tag Verursacher von heftigen Beschwerden sein. Genauso kann der Fructosegehalt in verschiedenen Obstsorten wie Apfelsorten stark variieren. Auch Sonneneinstrahlung, Regen etc. beeinflussen unser Obst und Gemüse.


7. Der Anbau bzw. die Gewinnung des Lebensmittels macht einen Unterschied:

Der Einsatz von Pestiziden, Antibiotika, Düngemitteln usw. beeinflusst die Qualität unserer Lebensmittel erheblich. Eine Reaktion auf ein Lebensmittel, dass man sonst gut verträgt, kann möglicherweise in Wahrheit eine Reaktion auf eingesetzte Spritzmittel sein.


Du siehst, es gibt eine Menge Gründe, warum Lebensmittel nicht für alle Menschen gleich verträglich sind. Weiße Schokolade ist also zum Beispiel histaminarm, wird aber trotzdem nicht von jedem Vertragen. Der Grund könnte der Zucker oder die enthaltene Milch sein. Oder eben, dass man energetisch auf Kakaobutter negativ reagiert.


Ich hoffe, dieser Blogartikel bringt etwas Licht ins Dunkle. Wenn du ihn hilfreich findest und jemanden kennst, für den er interessant sein könnte, freue ich mich, wenn du ihn teilst.

P.S.

Und eben weil Ernährung so individuell ist, liebe ich persönlich die angewandte Kinesiologie. Sie hilft ungemein, herauszufinden, welche Lebensmittel das Wohlbefinden fördern, und welche nicht. 

In meinem Onlinekurs „Kinesiologie für Anfänger“, zeige ich dir, wie die Lebensmitteltestung funktioniert.  Mit etwas Übung ist diese Methode wirklich sehr praktisch. Wenn du neugierig bist schau doch mal rein. 

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