Über meine Versuche, mein Bilderbuch zu veröffentlichen
Hallo du lieber Blogleser,
wahrscheinlich klickst du diesen Blogpost an, weil du selbst gerne ein Kinderbuch veröffentlichen würdest oder zumindest eine Geschichte im Kopf hast.
Deshalb habe ich mir überlegt, in meinem Blog mit allen Interessierten zu teilen, wie und ob ich mein Bilderbuch veröffentlichen werde. Denn vielleicht sind meine Recherchen und Ideen ja auch für dich hilfreich.
2018 ist im Rahmen des Autorenkurses bei Lea Korte auch eine Bilderbuchgeschichte in meinen Kopf gehüpft. Ich fand die Story total lustig und binnen einer Stunde in der Sonne hatte ich sie komplett aufgeschrieben. Mit Charakteren, Szeneneinteilung und allem drum und dran.
Wer selbst schon etwas Erfahrung mit dem Schreiben hat, weiß, dass jede Geschichte nie so bleibt, wie ihre Erstfassung.
Etwas Abstand und eine Überprüfung des Plots und der Charaktere sind immer sinnvoll und so verändert sich die Geschichte dann meist noch etwas.
Lea Korte arbeitet mit mehreren Literaturagenturen zusammen, allerdings ist keine davon auf Bilderbücher und Kinderliteratur spezialisiert. Also fing ich an, mich umzuhören.
Nachdem ich die Geschichte meinen Mitschreibschülern gezeigt und etwas überarbeitet hatte, schickte ich sie an die ersten zwei Verlage sowie eine mir passend erscheinende Agentur.
Von einem Verlag bekam ich netterweise Feedback, warum die Story abgelehnt wurde. Nachdem ich die (für mein Herz) niederschmetternden Hinweise verdaut hatte, wollte ich die Geschichte natürlich besser machen.
Da ich aber zu dem Zeitpunkt auch dabei war, mein Kochbuch „Histaminarm glücklich – Einfache Rezepte für den Anfang“ selbst zu veröffentlichen, kam mir die Idee, das Bilderbuch eventuell auch selbst heraus zu bringen. Denn von meinen Erzieherkollegen als auch Schreibbuddys bekam ich gutes Feedback.
Da man selbst beim Schreiben manchmal blinde Flecken hat und ich das Buch ja unbedingt verbessern wollte, machte ich mich auf die Suche nach unabhängigen Testlesern.
Das kann sinnvoll sein. Es gibt Autoren, die damit sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Meine Testleserin allerdings „ghoastete“ mich und mir war es dann ehrlich gesagt zu blöd, meine Geschichte noch weiteren fremden Händen anzuvertrauen.
Also suchte ich mir eine freie Lektorin, die Erfahrungen mit Kinderbüchern hat.
Eigentlich benötigt man kein Lektorat, bevor ein Buch an einen Verlag geht. Aber da ich noch nicht so erfahren war und dazu lernen wollte, entschied ich mich für diesen Weg. Da meine Geschichte insgesamt nur zwei Normseiten Text umfasst, war das Investment auch überschaubar.
Ich gehe oft mit viel Herzblut und einer gewissen Dosis Naivität an meine Projekte. Auch dieses Mal war ich überrascht, wie viele Wochen wir dann doch noch intensiv am Text herumwerkelten. Am Ende hatte sich der Plot doch ziemlich verändert.
In der Zwischenzeit hatte ich mein Kochbuch veröffentlicht und dort schon Erfahrungen sammeln können. Diese sowie weitere Recherchen zeigten mir, dass es aus finanzieller und professioneller Sicht wahrscheinlich am sinnvollsten wäre, das Buch bei einem Verlag unter zu bringen.
Also schickte ich das mittlerweile überarbeitete Manuskript an weitere vier Verlage.
In der Verlags- und Autorenwelt sind insgesamt sieben Manuskripteinreichungen nicht viel, habe ich mir sagen lassen.
Gerade im Bilderbuchbereich ist es wohl sehr schwer, als Autor unter zu kommen. Die Produktionskosten im Vergleich zu Marge und Absatzmöglichkeiten sind für viele Verlage wohl nicht so attraktiv und es wird gerne auf beliebte Klassiker gesetzt.
Ich bin aber ein Mensch, der schnell ungeduldig wird und kleine Herausforderungen mag. Also fragte ich mich, ob es nicht doch eine Möglichkeit gibt, das Buch selbst herauszubringen. Ich begann wieder zu recherchieren.
Was ich dabei alles herausgefunden habe, welche Möglichkeiten es gibt und ob sie für mich Sinn machen, erfährst du in einem weiteren Blogartikel.
Für heute lasse ich die Tasten ruhen.