Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung können durch viele Ursachen hervorgerufen werden. Treten sie kurzfristig auf, kann die Ursache ein Keim, ein Bakterium oder ein Virus sein.
Chronische Beschwerden dagegen haben ihre Ursache häufig in Allergien, Unverträglichkeiten, einer angegriffenen Darmschleimhaut (Leaky Gut) oder auch in einem schwachen Verdauungssystem.
Oft bestehen sogar mehrere dieser Baustellen gleichzeitig, da sie sich gegenseitig beeinflussen. Wer also seinen Darm heilen und die Beschwerden lindern möchte, für den ist es häufig sinnvoll, an mehreren Stellen gleichzeitig anzusetzen.
Eine Eliminationsdiät lindert zwar die Beschwerden, die durch die Unverträglichkeit ausgelöst werden. Aber um das Verdauungssystem wieder in Schwung zu bringen braucht man dann womöglich weitere Unterstützung. Zum Beispiel für die Darmschleimhaut oder die Verdauungsorgane.
In diesem Blogartikel soll es konkret um eine schwache Verdauung gehen und Maßnahmen, die man tun kann, um eine schwache Verdauung zu unterstützen.
AUS WELCHEN ORGANEN BESTEHT DAS VERDAUUNGSSYSTEM?
Unsere Verdauung ist ein komplexes Zusammenspiel aus mehreren Organen. Der Mund, Magen, Dünndarm, Dickdarm, Leber und die Bauchspeicheldrüse (der Pankreas) sind gemeinsam dafür zusaändig, dass die Nahrung zerkleinert, in verwertbare Nährstoffe und Bestandteile zerlegt und unverwertbare Reste ausgeschieden werden. Alle gemeinsam sorgen für einen reibungslosen Verdauungsvorgang. Bei chronischen Verdauungsbeschwerden ist es demnach wichtig, dass der Arzt oder Heilpraktiker erkennt, an welcher Stelle die Verdauung nicht optimal abläuft und dort seine Behandlung ansetzt.
Im Mund wird die Nahrung zerkaut und mit dem enzymhaltigen Speichel vermischt. Somit beginnt die Verdauung bereits im Mund. Im Magen ist vorrangig die Magensäure gemeinsam mit einigen Enzymen dafür verantwortlich, die Nahrung weiter zu zersetzen. Vor allem Eiweiße werden hier zersetzt. Die Bewegungen des Magens sorgen dafür, dass der Speisebrei sorgfältig mit der Säure und den Enzymen vermischt wird.
Wenn die Nahrung ausreichend im Magen zersetzt wurde, gelangt sie weiter in den Darm. Dort wird dem Speisebrei Ein Saft aus Enzymen und Galle aus Leber und Gallenblase zugesetzt. Unter den richtigen PH-Werten und mit einer balancierten Darmflora, wird die Nahrung hier weiter in seine Bestandteile zersetzt. Wichtig ist hier, dass die Gallensäfte ausreichend Enzyme enthält und der PH-Wert dafür sorgt, dass die Enzyme richtig arbeiten können.
Im weiteren Darmverlauf, werden die Nährstoffe wie Aminosäuren und Vitamine durch die Darmschleimhaut aufgenommen und in den Blutkreislauf geschleust.
Im Dickdarm wird der unverwertbare Anteil an Speiseresten gesammelt, Wasser wird entzogen und schließlich der Rest als Kot ausgeschieden.
In dieser verkürzten Zusammenfassung wird deutlich, wie komplex das Verdauungssystem ist. Wenn eine oder mehrere dieser Stellschrauben aus dem Lot geraten sind, kann das System nicht mehr optimal funktionieren.
Um genauere Hinweise auf Probleme im Verdauungssystem zu bekommen, kann ein * großer Darmcheck hilfreich sein. Wenn du wissen willst, wie so ein Darmcheck funktioniert und was er bringt kannst du in diesem Blogartikel nachlesen.
WARUM FUNKTIONIERT DAS VERDAUUNGSSYSTEM NICHT OPTIMAL?
Es gibt viele Gründe, warum die Verdauung geschwächt sein kann. Gerade im Alter lässt die Verdauungskraft oft nach. Aber viele Ursachen für eine geschwächte Verdauung sind in unserem modernen Lebensstil zu finden.
Eine Ernährung mit zu viel Säure, Zucker, Alkohol, Weißmehl und zu wenigen Nährstoffen führt zu einer Übersäuerung des Körpers. Die Organe sind ständig unter Stress und müssen härter Arbeiten, als es nötig wäre.
Gerichte aus sehr vielen Bestandteilen, mit mehreren Gängen und Inhalten, die eigentlich nicht zusammen passen, erschwert dem Verdauungssystem seine Arbeit.
Essen wird oft unter Zeitdruck, Stress oder nebenbei eingenommen und nicht ausreichend gekaut.
Alkohol, Zucker, Pestizide, Antibiotika und Co. führen dazu, dass die guten Darmbakterien, die eigentlich bei der Verdauung helfen sollen, immer weniger werden. Ungünstige Darmbakterien nehmen überhand.
Alles in allem kann dazu führen, dass Nahrung, die uns eigentlich gut tun soll, nicht optimal verarbeitet werden kann und so zu Beschwerden wie Durchfall, Fettstühlen, Verstopfung usw. führt.
7 TIPPS, UM DIE VERDAUUNG ZU UNTERSTÜTZEN
1. Langsam und ausreichend kauen
Da die Verdauung bereits im Mund beginnt, ist es wichtig, das Essen ausreichend zu kauen und einzuspeicheln. Das bedeutet, dass das Essen optimalerweise so lange gekaut wird, bis es flüssig ist. Sensoren auf der Zunge sorgen dafür, dass der Körper schon weiß, was für Nahrung er gerade geliefert bekommt und welche Nährstoffe er jetzt verwerten darf.
2. Nicht im Stress essen
Essen sollte möglichst in einer entspannten, positiven Umgebung stattfinden. Denn Adrenalin bedeutet kämpfen und ist das Gegenteil von entspannen und verdauen. Wer empfindlich ist, kann Lebensmittel, z.B. während eines Streites sogar mit negativen Emotionen verknüpfen. Unterbewusst löst dieses Lebensmittel dann in Zukunft immer Stress im Körper aus. Also nimm dein Essen möglichst nicht beim Autofahren, Arbeiten oder vor dem Fernseher ein.
3. Nicht zu viele Lebensmittel durcheinander essen
So lecker ein Drei- oder Vierängemenue auch sein kann, gut für die Verdauung ist es nicht. Üppige Mahlzeiten sollten demnach die Ausnahme und nicht die Regel sein.
Vor allem sollten nicht zu viele verschiedene Lebensmittelgruppen vermischt werden. Eiweiße bleiben viel länger im Magen als Obst. Bleibt Obst dagegen zu lange im Magen, beginnt es, dort zu gären. Deshalb sollte Obst möglichst getrennt oder 30 Minuten vor einer großen Mahlzeit eingenommen werden.
Außerdem ist es ratsam, nicht zu viele verschiedene Eiweiß- und Fettquellen durcheinander zu essen. Wer beim Grillen Würstchen, Steak, Kräuterquark und zum Nachtisch noch Eis mit Obstsalat isst, der schickt seinen Verdauungstrakt in die Überstundenschicht.
4. Auf eine ausgewogene, und basische Ernährung achten
Eine Ernährung reich an frischem Obst und Gemüse sorgt dafür, dass der Körper viele Nährstoffe bekommt. Die enthaltenen Ballaststoffe sind Futter für die gesunden Darmbakterien und sorgen in der Regel für eine gute Darmmotorik. Die Balance aus Säuren und Basen bleibt erhalten und der Körper muss nicht ständig gegen eine Übersäuerung ankämpfen.
5. KURZFRISTIG DIE VERDAUUNG UNTERSTÜTZEN
Wenn z.B. in einer Stuhluntersuchung festgestellt wurde, dass die Verdauungskraft nicht ausreicht, kann die Verdauung mit Nahrungsergänzungsmitteln, Pflanzen, Kräutern oder Homöopathie unterstützt werden.
Eine zu schwache Magensäure kann z.B. mit speziellen Kapseln, die Pepsin und Betain HCL enthalten, unterstützt werden. So kann man Beschwerden, vor allem nach eiweißhaltigen Mahlzeiten, vorbeugen und dafür sorgen, dass der Körper die Nahrung besser verwerten kann.
Ein Produkt, dass mir in der Vergangenheit geholfen hat, ist das von Now. * Now Foods, Betain HCI, 648 mg, 120 vegetarische Kapseln, sojafrei, glutenfrei
6. Während dem Essen wenig trinken
Zu viel Wasser während einer Mahlzeit verdünnt die Verdauungssäfte unnötig. Der Wasserbedarf sollte besser zwischen den Mahlzeiten gedeckt werden. Wer viel Gemüse, Salat und Obst isst, benötigt während einer Mahlzeit ohnehin weniger Wasser. Brot, Pizza und stark gesalzene Industrienahrung dagegen führen zu vermehrtem Durst während dem Essen.
7. Keine eisgekühlten Getränke trinken
Eiskalte Getränke hemmen die Verdauungskraft ebenfalls. Die Muskulatur von Magen und Darm bewegen sich dann nicht mehr optimal und die Durchblutung wird verändert. Wenn man Durst hat besser kleine Schlucke von lauwarmem Tee oder Wasser trinken.
Klar ist auch, dass Kohlensäurehaltige Getränke nicht gut sind. Die Säure stört den Verdauungsablauf und die Luftbläschen blasen den Magen unnötig auf.
Wer diese sieben Tipps grundsätzlich beachtet, unterstützt sein Verdauungssystem schon ungemein. Eine längere Entlastung kann dafür sorgen, dass der Körper sich wieder regenerieren kann. Wer dennoch Beschwerden hat, findet sicher Unterstützung bei einem Heilpraktiker, der auf Darmbeschwerden spezialisiert ist. Mitunter benötigen die Verdauungsorgane dann noch eine Entgiftung, Entsäuerung oder hilfreiche Kräuter oder Vitamine.
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