Eigentlich haben wir sie alle in uns: Die Weisheit, was uns gut tut und was nicht, steckt in jeder deiner lebenden Zellen. Dein Körper weiß ganz genau, was ihm bekommt und was er braucht.

Wir alle können das von Geburt an. Unsere Intuition sagt uns in der Regel, was wir brauchen. Wenn man Babys und Kleinkinder, die noch keine Geschmacks-veränderten Lebensmittel, kein Salz und keinen Zucker kennen, beobachtet, sieht man, dass sie oft ihr Essen rein intuitiv steuern.

Kleine Babys wissen ganz genau, wann sie Milch trinken möchten oder hören auf, wenn es genug ist (und falls nicht, befördert ihr kleines Bäuchlein alle überflüssige Milch im nu wieder hinaus ;)).

Größere Babys und Kleinkinder wechseln öfter mal auch ihre Vorlieben ab. Mal wollen sie ganz viel Milch, dann wieder werden Gurke, Kartoffeln, Brokkoli oder was auch immer in rauen Mengen verspachtelt. Sie spüren also, ob sie ein Lebensmittel oder viele Kalorien aufnehmen müssen oder nicht.

Unser intuitiver Appetit wird uns leider oft abtrainiert oder wir nehmen ihn vor lauter Stress kaum mehr war

Im Laufe unseres Heranwachsens führen leider einige Faktoren dazu, dass wir diesen intuitiven Appetit (oder auch anderes wie Schlaf, Ausruhen, Bewegung) nicht mehr so deutlich wahrnehmen. Denn leider wurde den wenigsten von uns als Kind Sätze gesagt wie:

„Toll dass du spürst, dass du satt bist und aufhörst zu essen.“ Oder „Die Wassermelone tut dir gerade richtig gut und schmeckt dir köstlich – nimm ruhig mehr davon.“

Statt dessen wurden wir oft dazu angehalten, den Teller leer zu essen, nicht zu sagen, wenn uns etwas nicht schmeckt oder nicht zu viel von einer Sache zu futtern.

Solche sozialen Faktoren, aber auch Tricks der Lebensmittelindustrie, die unsere Geschmacksnerven quasi süchtig machen, sodass wir mehr essen, als wir eigentlich bräuchten, führen dazu, dass die angeborene Intuition mit der Zeit immer leiser wahrgenommen wird.

Manche von uns schaffen es mehr, auf eine gesunde, für sie passende Ernährung zu achten als andere. Letztendlich ist es aber leider so, dass man, wenn man jahrelang die intuitiven Ernährungsbedürfnisse seines Körpers ignoriert, seiner Gesundheit keinen Gefallen tut.

Histaminarmer Salat

Wie du wieder lernen kannst, deinen intuitiven Appetit wahrzunehmen

Doch die Gute Nachricht ist, dass man nicht nur lernen kann, sich prinzipiell gesünder zu ernähren und zu verhalten, sonder dass es auch möglich ist, diese intuitiven Körpersignale wieder deutlicher wahrzunehmen.

Mir hat dabei ganz wesentlich geholfen, dass ich kinesiologische Fortbildungen und auch Behandlungen erfahren durfte. Dabei habe ich festgestellt, dass kleine Signale des Körpers, wie z.B. wenn der Darm brummt, der Körper sich leicht oder schwerer anfühlt oder angenehm kribbelt, alle eine Bedeutung haben. Mein Körper spricht immer mit mir und hat mir dabei jede Menge zu sagen. Und ich wette, bei dir ist das nicht anders.

Als Grundlage in der Kinesiologie wird angenommen, dass alles im Leben aus Energie besteht. Und diese kann entweder fließen, oder blockiert sein. Wenn ich also etwas mache, das mir gut tut, unterstützt das meinen Energiefluss, während etwas, dass mir nicht bekommt, den Energiefluss erschwert.

Um einmal zu spüren, wie sich das anfühlt, kannst du folgende kleine Übung ausprobieren:

Stelle dich mit geschlossenen Augen hin und fühle zunächst, wie es dir geht. Hast du Beschwerden, fühlst du dich schwer oder leicht? Nimm einfach wahr, ohne zu beurteilen.

Dann sage laut „Ja“ und fühle, wie sich dein Körper mit diesem „ja“ anfühlt. Anschließend sage laut „nein“. Wahrscheinlich wirst du eine Veränderung in dir feststellen. Vielleicht fühlt sich das „nein“ enger, schwerer oder dunkler an.

Diese einfache Übung zeigt, wie sich unser Empfinden binnen Sekunden verändern kann und genau diesen Einfluss hat alles auf uns. Unser Essen, unsere Gedanken, unsere Handlungen und auch alle Gegenstände um uns herum. Deshalb fühlen sich die meisten am Strand auch besser als an einer viel befahrenen Schnellstraße.

Wenn du mehr über die Kinesiologie erfahren möchtest, kannst du in diesem Blogartikel nachlesen. Und für ganz Interessierte habe ich auch einen Kinesiologie Anfänger Workshop aufgenommen, mit dem du deine Wohlfühlernährung austesten lernst.

Was hat diese Übung nun mit intuitivem Essen zu tun?

Ganz einfach, du spürst, wie sich dein Körper anfühlt, wenn er etwas mag oder nicht. Und du lernst, die Signale deines Körpers zu beachten und richtig zu deuten. Nun kannst du dir demnächst vor jedem Essen oder immer, wenn du auf ein Lebensmittel Lust hast, die Frage stellen, was dein Körper jetzt wirklich braucht. Mit der Zeit wirst du dann immer deutlicher spüren, was dir jetzt gut tut.

Ich habe z.B. in letzter Zeit unglaublichen Appetit auf grüne Salate. Also Lollo Rosso, Kopfsalat, Pflücksalat und wie sie alle heißen. Auch der grüne Basenshake von Ringana, das Pack Balance, war in letzter Zeit ein echter Favorit von mir. Auch wenn der Shake, der viel gesundes Grün unter anderem aus Algen und Sprossen enthält, geschmacklich vielleicht nicht unbedingt soooo super ist, hatte mein Körper richtig starken Durst darauf. Ich konnte förmlich spüren, wie ich innerlich danach lechzte, das Pack B zu trinken.

In der Stillzeit habe ich auch bei beiden Kindern riesige Lust auf Fisch, obwohl ich eigentlich kein Fisch-Fan bin. Aber die enthaltenen Omega 3 Fettsäuren, Vitamin D und Jod scheinen dann genau das zu sein, was ich benötige. Dann wieder habe ich Phasen, in denen ich mehrmals die Woche Rosenkohl essen könnte.

Natürlich habe ich auch mal Heißhunger auf Süßes, Schokolade oder ein Croissant. Das kann dann bedeuten, dass ich z.B. viel Stress habe (Zucker putscht auf und Schokolade enthält Glücklichmacher). Natürlich bin ich auch nur ein Mensch und es ist auch nicht mein Ziel, immer nur perfekt und gesund zu essen. Aber ich spüre genau, dass nach 5-6 Gummibärchen mein Wohlfühlfaktor überschritten ist und es genug ist. Und so nutze ich diese innere Weisheit meiner Zellen auch dafür, bei Süßem nicht zu arg über die Strenge zu schlagen.

Du siehst, eigentlich hat gesundes Essen nach der eigenen Intuition nichts mit Selbstkasteiung zu tun oder Diäten. Man hört lediglich auf die Signale des Körpers und wenn man das einmal gewohnt ist, hat man eigentlich auch nur noch selten Lust, so richtig ungesund zu essen. Es macht dann einfach mehr Spaß, seinem Körper etwas zu geben, dass ihm gut tut, weil es einem dann insgesamt besser geht.

Falls du mehr für dein Wohlbefinden tun möchtest, probiere diese Methode doch einfach mal aus und berichte mir auch gerne, wie es für dich funktioniert hast. Und falls dieser Blogartikel etwas zerstreuselt wirkt, so sehe es mir nach. Ich habe dazwischen mehrfach Kinder versucht, zum einschlafen zu bringen. Denn wir machen liebevolle Schlafbegleitung, so wie es unsere Kinder eben brauchen. Und dass dabei das eigene Gehirn mal etwas vom Blogartikel abgelenkt wird, kann demnach vorkommen :).

P.S.

Unser Einschlafbuch heute für das größere Kleinkind war heute * „Die Torte ist weg“. Ein Bilderbuch ganz ohne Text und mit liebevollen Illustrationen, die die Fantasie anregen. Begeistert haben wir alles entdeckt und uns die Geschichte gegenseitig erzählt.

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Hier bloggt Anna, Schreibliebhaberin, Zweifachmami und Gesundheitsnerd.

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