Wie es mir Anfangs mit der Histaminintoleranz ging

Von meinen ersten Symptomen bis zu der Erkenntnis, dass ich an Histaminintoleranz litt, hatte es ca. 10 Jahre gedauert. Aber auch nachdem ich von der Histaminintoleranz wusste, ging es mir nicht schlagartig besser. Ich muss gestehen, die ersten Wochen und Monate waren ziemlich schwierig für mich.

Obwohl ich mich histaminarm ernährte, war ich oft schlapp, müde und hatte weiterhin jede Menge Symptome wie Ausschläge, Heuschnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen. Ich kannte mich noch nicht gut aus und erwischte immer wieder Lebensmittel, die mir nicht bekamen. Die vielen Informationen im Internet waren verwirrend. Dazu kam, dass es mir sehr schwer fiel zu akzeptieren, dass ich jetzt nicht mehr „normal“ würde essen können. Es war wirklich schwer, nicht wie früher einfach das zu essen, worauf ich Lust hatte. Besonders schwierig fand ich das, wenn ich in Gesellschaft anderer war. Oder wenn ich zusehen musste, wie mein Freund etwas Leckeres aß, das für mich Tabu war. Zumal es mir ja doch oft nicht besonders gut ging. Das war wirklich frustrierend.

MEINE VERSUCHE MIT DER INTOLERANZ UMZUGEHEN

Zum Glück fand ich andere Betroffene im Internet. Es tat gut, nicht mit den Problemen allein zu sein und nachfragen zu können. Da ich noch jung war und viel vor hatte beschloss ich, alles zu versuchen, damit es mir besser gehen würde. Ich las jede Menge Bücher über Gesundheit, Ernährung, den Darm usw.. Ich versuchte, möglichst viele Giftstoffe zu vermeiden, setzte die „Pille“ ab und ging zu mehreren Ärzten. Allerdings zuckten die alle ratlos mit der Schulter. Meine Laborwerte waren meistens noch irgendwie in der Norm, ich war jung, schlank und auf dem „Papier“ kerngesund. Auch wenn ich mich nicht so fühlte.

Also suchte ich mir eine Heilpraktikerin, die auch wirklich kompetent war. Leider vertrug ich viele der von ihr eingesetzten Mittel nicht und sie war ratlos. Ich ließ jede Menge Labortests machen, versuchte einen weiteren Therapeuten, las Bücher und wurde mein eigenes Versuchskaninchen. Von der Autoimmun-Paleo-Diät bis hin zu Nahrungsergänzungsmitteln probierte ich alles durch, was mir irgendwie sinnvoll erschien. Auch den Beruf wechselte ich. Mit der Zeit wurde mein Zustand tatsächlich etwas stabiler. Ich nahm wieder zu, hatte ein wenig mehr Energie und nach einem Jahr ohne kam auch ab und zu meine Periode mal wieder vorbei. Trotzdem fühlte ich mich im Alltag sehr eingeschränkt und war, obwohl ich nur in Teilzeit arbeitete, oft sehr erschöpft.

Immer wieder bekam ich den Tipp, es mal mit Kinesiologie zu versuchen. Aber nach meinen bisherigen Erfahrungen zögerte ich lange, bis ich dieser Methode eine Chance gab. Mein Körper reagierte sehr stark auf diese Art des Behandelns und Testens und ich merkte sofort, dass ich da auf „Gold“ gestoßen war.

ERFOLG BRAUCHT ZEIT

Meine Heilung ging nicht von heute auf morgen, nach knapp drei Jahren ist sie noch nicht abgeschlossen. Oft ging es einen Schritt vor, einen zurück. Doch meine Geduld zahlte sich aus. Ganz langsam ging es mir besser. Nach und nach vertrug ich wieder mehr Lebensmittel, fühlte mich vitaler und mein Verstand klarte auf. Die Zeiten, in denen ich kaum 10 Lebensmittel vertrug sind zum Glück lange vorbei. Und auch wenn ich noch aufpassen muss, fühlt sich mein Alltag wieder normaler an. Und kleine Mengen Histamin vertrage auch wieder. Deshalb möchte ich allen Mut machen, nicht zu früh aufzugeben. Nach allem, was ich gelernt und probiert habe, fühle ich mich bereit, andere auf ihrem Weg zu unterstützen.

 

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