FAST ALLE BETROFFENEN KOMMEN AN EINEN PUNKT, AN DEM SIE SICH FRAGEN, OB SIE AB JETZT IHR LEBEN LANG MIT DER HISTAMININTOLERANZ LEBEN MÜSSEN ODER OB DIESE UNVERTRÄGLICHKEIT WIEDER WEG GEHEN KANN.

Auch ich habe mir diese oder ähnliche Fragen 1000 mal gestellt.

Es ist ganz logisch, dass diese Frage aufkommt, da Unverträglichkeiten unseren Alltag enorm einschränken können. Schließlich dient die Ernährung nicht nur dem Überleben, sondern auch anderen Aspekten, wie Gemeinschaft, Identität und Lebensfreude. Nicht umsonst sagt man, dass Essen verbindet und Liebe durch den Magen geht. Fast alle Feiertage und Feste beinhalten bestimmte Speisen und Ernährungstraditionen.

Umso schmerzhafter ist es, wenn man von heute auf morgen alles umstellen muss. Die Ernährungsumstellung bedeutet, dass du viele Gewohnheiten ändern musst. Aber es kann auch eine Art Trauerprozess stattfinden. Schließlich ist die Ernährung täglicher Bestandteil unseres Lebens und ab jetzt scheint nichts mehr, wie es war.

DAZU KOMMT, DASS VIELE BETROFFENE ZUM ZEITPUNKT DER ERNÄHRUNGSUMSTELLUNG AN STÄNDIGEN SYMPTOMEN LEIDEN UND SICH WENIGER BELASTBAR FÜHLEN.

Das beeinträchtigt dann natürlich auch den Alltag. Die Arbeit oder Hobbys scheinen plötzlich zu anstrengend. Und weil man ständig planen und kochen muss, ist für anderes nicht mehr genug Zeit und Energie übrig.

Das führte bei mir damals dazu, dass es mir sehr schwer fiel, den aktuellen Zustand zu akzeptieren.

Natürlich wollte ich, dass alles wieder wie früher ist. Und mir wurde bewusst, wie viel Gesundheit wirklich wert ist.


VIELLEICHT STELLST DU DIR, GENAUSO WIE ICH DAMALS, DIE FRAGE: KANN DIE HISTAMININTOLERANZ DENN BESSER WERDEN? UND WENN JA, WAS MUSS ICH DAFÜR TUN?

Pauschal beantworten lässt sich diese Frage nicht. Auf jeden Fall kommt es auf die Ursache(n) an, die dazu führen, dass Symptome entstehen.

DER KÖRPER IST EIN KOMPLEXES REGELWERK, WELCHES WAHRE WUNDER VOLLBRINGEN KANN.

Dieses Regelwerk der Gesundheit ist in der Lage, enormes zu leisten und kann viel kompensieren. Aber eben nicht alles.

Bei manchen Betroffenen gibt es eine einzige Ursache, die zur Histaminintoleranz führt. Wird diese behoben, geht es ihnen besser. Aber oft gibt es mehrere Gründe, warum der Körper aus der Balance geraten ist.

Manche Ursachen, wie z.B. die Gene, lassen sich nur bedingt beeinflussen (wobei die Genetik noch in den Kinderschuhen steckt und man mittlerweile auch weiß, dass bestimmte Umweltfaktoren dazu führen, dass Gene an- oder abgeschaltet werden).

Andere Ursachen, wie eine Darmfehlbesiedelung, lassen sich durchaus therapieren. Wenn du mehr über die Ursachenforschung und Labortests wissen willst, habe ich in diesem Blogartikel die wichtigsten Punkte für dich zusammen gefasst.

Für manche Betroffene reicht es aus, wenn eine Stellschraube im System geölt wird, bei anderen müssen mehrere Zahnräder sozusagen grundgereinigt werden.

So gibt es Betroffene, die von einer deutlichen Besserung ihrer Symptome berichten, wenn z.B. die Hormone wieder ins Gleichgewicht kommen (z.B. mit Schilddrüsenhormonen oder Progesteron, je nachdem, was an Hormonen nicht passt) oder Nährstoffmängel aufgefüllt werden.


Andere dagegen haben den Eindruck, dass, egal was sie probieren, nichts wirklich hilft. Meistens ist es bei diesen Menschen sinnvoll, behutsam, nach und nach, mehrere Stellschrauben ganz vorsichtig zu reinigen. Denn wenn ein Zahnrad gut läuft, aber andere noch komplett rostig sind und haken, kann die ganze Maschine trotzdem noch nicht richtig funktionieren.

Die Histaminintoleranz entsteht häufig nicht nur an einer Stelle (z.B. Darm), sondern kann mehrere Ursachen wie Allergien, Hormonungleichgewicht, Leaky Gut usw. haben. Somit braucht der Körper dann auch an mehreren Stellen Unterstützung, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen.


Wenn sich dann mit der Zeit mehrere Zahnräder wieder besser drehen, kann das ganze Uhrwerk auch wieder flüssiger laufen. Somit können sich viele Symptome bessern. Und auch wenn die Histaminintoleranz selbst vielleicht nicht komplett verschwindet, kann der Körper wieder besser mit Belastungen durch unverträgliches Essen umgehen. Er entgiftet möglicherweise wieder schneller, die Verdauung ist stärker und lässt sich nicht mehr so leicht irritieren.

DESHALB KANN ICH DIR NUR EMPFEHLEN, ETWAS FÜR DEINE GESUNDHEIT ZU TUN UND DIR, WENN MÖGLICH, KOMPETENTE UNTERSTÜTZUNG ZU HOLEN.

Meine Erfahrung ist, dass es manchmal etwas dauern kann, bis man den für sich passenden Therapeuten bzw. Therapieansatz gefunden hat. Aber der Alltag wird oft, finde ich, so maßgeblich von unserer Gesundheit beeinflusst, dass es die Mühen Wert sind.

Auf jeden Fall ist es sinnvoll, dass du Dinge tust, die dir gut tun. Denn jede Kleinigkeit kann helfen, dass die Zahnräder wieder besser laufen. Sei dass, dass du Entspannungsübungen machst, biologische Lebensmittel isst oder regelmäßig etwas machst, was dir so richtig gut tut. Und wenn es nicht gleich klappt, nicht aufgeben. Manche Wege sind steinig und steil, aber jeder Schritt führt einen doch vorwärts.

Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg auf deinem Weg.

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